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So kannst du dich als YogalehrerIn weiterentwickeln und Klarheit in deine Botschaft bringen

Christina Lobe im Interview mit Tipps für deinen Weg und über die Relevanz von Weiterbildungen

Das Yoga-Angebot ist riesig: Es ist nicht einfach, sich auf diesem breit aufgestellten Markt einen Platz zu schaffen. Yogalehrerin Christina Lobe unterrichtet seit 20 Jahren passioniert und erfolgreich und verrät im Interview mit Wina aus dem greenyoga-Team fünf Tipps, damit du dich als YogalehrerIn immer weiterentwickeln kannst. Außerdem gibt sie dir einen Einblick in ihre beiden Weiterbildungen aus der YogaEasy Academy.

Liebe Christina, lass uns mit deinen Anfängen beginnen. Wie sah deine erste Begegnung mit Yoga aus und was hat dich dazu bewegt, Yoga zu unterrichten?

Ich habe Yoga in einem Fitnessstudio kennengelernt. Ich war neugierig und wollte mehr darüber erfahren. Ich habe dann einige Studios und LehrerInnen in Berlin besucht, bis ich schließlich in einer Stunde und einem Stil ankam, in dem ich mich zu Hause fühlte. Von da an wurde aus dem Hobby eine regelmäßige Praxis. Meine erste Lehrerausbildung habe ich absolviert, um mehr zu erfahren und Yoga in seiner Komplexität und Tiefe besser kennenzulernen. Schnell habe ich erfahren dürfen, dass das Unterrichten selbst einen neuen und vertiefenden Blick auf Yoga wirft. Bis heute ist es eine absolute Bereicherung, Yoga leben und lehren zu dürfen.

Wie ging es für dich dann weiter? Hast du dich sofort in die Selbstständigkeit gewagt oder hast du zunächst nebenbei Yoga unterrichtet?

Schon während der Lehrerausbildung habe ich meinen regulären Vollzeitjob aufgegeben, um mich voll und ganz dem Yoga widmen zu können. Ich würde eher sagen, ich habe Yoga unterrichtet und nebenbei gearbeitet. Yoga stand also schnell im Zentrum meines Lebens. Nach etwa zwei bis drei Jahren wurde Yoga zu meinem Beruf.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als ich mir die Frage gestellt habe, ob ich mich als Yogalehrerin in die volle Selbstständigkeit wagen möchte und kann. Sehr viele Yogalehrende stehen auch irgendwann an diesem Punkt. Hast du einen Tipp, der dabei helfen kann, den richtigen Weg für sich zu finden?

Heute ist es tatsächlich nicht einfach, sich auf diesem bunten und breit aufgestellten Markt einen Platz zu schaffen. Daher würde ich versuchen, den Druck rauszunehmen und durch einen Job oder Nebenjob finanzielle Sicherheit schaffen. Gleichzeitig bedarf es viel Zeit und auch mentale Kapazität, den eigenen Weg als YogalehrerIn zu gestalten – auch das sollte berücksichtigt werden. Eine Orientierung am Markt beziehungsweise anderen LehrerInnen kann inspirierend sein. Jedoch ist es meiner Meinung nach essentiell, seinen eigenen Grund und seine eigene Intention zu kennen. Es sollte der lehrenden Person ein inneres tiefes Bedürfnis sein, mit und durch Yoga etwas zu teilen und in die Welt zu bringen. Ich bin mir sehr sicher: Wenn wir als Lehrende aus dieser inneren Verbundenheit agieren, finden wir auch unseren Platz in der Yogawelt.

Was ist aus deiner persönlichen Erfahrung ein effektiver Schlüssel, um erfolgreich zu sein und sich von anderen Yogalehrenden abzuheben?

Ich habe die Yogaszene nun schon einige Jahre beobachtet und glaube, dass es ganz unterschiedliche Ansätze gibt. Ich selber arbeite intuitiv und bin sehr dankbar, dass immer wieder neue Ideen und Projekte aus mir heraussprudeln. All denjenigen, bei denen das ähnlich ist, würde ich empfehlen, den Ideen eine klare Struktur zu geben und das Angebot einfach und verständlich sichtbar zu machen. Es sollte ganz klar sein, was die SchülerInnen bekommen, beziehungsweise, was sie erwarten können.
Andere LehrerInnen wiederum gehen analytischer an ihr Angebot heran, beobachten Trends in der Szene und in der Welt, um ihr Angebot daran anzupassen.
Meiner Meinung nach gibt es nicht DAS eine Tool, mit dem sich ein erfolgreiches Yoga-Business entwickeln lässt. Aber einige Aspekte, die dich als YogalehrerIn dabei unterstützen, Passion und Job erfolgreich miteinander zu verbinden und zu verbreiten fallen mir schon ein: 

Erstens: Schaffe dir einen Wiedererkennungswert durch eine stimmige Bild- und Ansprache. 

Zweitens: Formuliere klar, was dein „Produkt“ ist und was die SchülerInnen erwarten können.

Drittens: Entwerfe einen (Jahres-)Plan, um deine Events mit ausreichend Vorlauf ankündigen zu können.

Viertens: Sei verlässlich und verzichte wenn möglich auf Absagen oder das Verschieben von Veranstaltungen.

Fünftens: Bleibe dir treu. Unterrichte das, das dich selbst inspiriert und bewegt. Nicht jeder Trend und jede Nische muss bedient werden. Frage dich regelmäßig nach deinem Warum!  Deine Verbundenheit und deine Überzeugung sind der kraftvollste Antrieb. Dein Wirken kann zu einer magnetischen Kraft werden, wenn du aus deinem Herzen heraus handelst. Es bedarf der ehrlichen und tiefen Verbindung mit dir selbst, um deinen Worten Ausdruck zu verleihen. Fühle, was du sagst, dann wird der Funke überspringen. 

Du bildest seit Jahren erfolgreich YogalehrerInnen aus beziehungsweise weiter. Was macht in deinen Augen gute Yogalehrende aus und wieso ist eine stetige Weiterbildung so wichtig?

Weiterbildung bietet einen roten Faden. Sie verfeinert den Unterricht und hilft uns Lehrern, immer wieder Klarheit in die eigene Botschaft und Lehre zu bringen. Der Austausch mit anderen Lehrenden und entsprechend auch mit anderen und neuen Ideen und Herangehensweisen, bereichern das Tun. Yoga ist so groß und wertvoll, dass ich der Tradition meine Wertschätzung ausdrücke, indem ich immer wieder versuche, mein Bestens zu geben, um diese zu ehren und zu teilen. Daher gönne ich mir selbst auch nach so vielen Jahren immer wieder Trainings und Kurse zur persönlichen Weiterbildung und Entwicklung.

In deinen beiden Weiterbildungen, die du für die YogaEasy Academy konzipiert hast, geht es darum, wie wir unseren Unterricht ganz einzigartig und authentisch gestalten und unsere SchülerInnen auf allen Ebenen bewegen können. Wen genau adressierst du hier und welchen großen Mehrwert nehmen wir aus den beiden Weiterbildungen mit?

Dieser Kurs ist für alle YogalehrerInnen konzipiert, die bereit sind, in die Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Unterricht zu gehen. Der Kurs deckt die wichtigsten Aspekte und Themengebiete des Unterrichtens ab. Egal ob Sequencing oder das Integrieren von Themen in den Unterricht: Der Kurs gibt eine klare Struktur, an der sich die Lehrenden orientieren können. Dadurch entsteht schließlich mehr Raum für die Magie des Yoga. Je präziser wir im sinnvollen Platzieren von Stellungen in der Abfolge werden, im Anleiten von Ausrichtungsinstruktionen, im Führen von Atem und Rhythmus, desto mehr kann sich die Liebe zum Yoga beziehungsweise deine Intention als LehrerIn zwischen den Zeilen entfalten. So können wir die Menschen im Außen und im Innen bewegen und berühren.

Lieben Dank für deine Zeit und das schöne Interview.


YogaEasy Academy mit Christina Lobe

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Christina Lobe

Christina Lobe ist seit 20 Jahren Vollzeit-Yogalehrerin. Ihre Basis ist das Anusara Yoga, ein ausrichtungsbasierter Yogastil, der seine Wurzeln in den Lehren der Tantrischen Philosophie hat. Neben der präzisen physischen Ausrichtung kreiert Christina einen Raum, in dem der Übende die Philosophie individuell erfahren kann und die Vollkommenheit seines eigenen Herzens erkennt. Ihr Bestreben ist es, jedem Einzelnen seinen Wert aufzuzeigen. Der Weg in das innere sowie spirituelle Herz ist Fundament für ein erfülltes und zugleich freies Leben.

Christina ist zertifizierte Anusara Yoga® Lehrerin, sowie registrierte Yogalehrerin (RYT-500 Yoga Alliance). Sie unterrichtet Teacher Trainings auf 200- sowie 300-Stunden-Basis im deutschsprachigen Raum und gibt international Workshop und Retreats.

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